2 Spiele, 2 Siege: 1.-Liga-Meister! Nun geht’s in den Aufstiegsspielen nach Giubiasco und Genf
KTV Riehen – Volley Toggenburg II 3:1 (25:20, 22:25, 25:20, 25:16)
KTV Riehen – Volley Lugano II 3:1 (25:19, 20:25, 25:12, 25:17)
Nach Erfolgen gegen Toggenburg und Lugano spielen die Volleyballerinnen des KTV Riehen nun um den Aufstieg in die Nationalliga B.
Am vergangenen Wochenende traf das Damen 1 als Tabellen-Erster der Gruppe C auf den Zweiten der Gruppe D, Volley Toggenburg II. Der Sieger dieser Partie traf tags darauf auf den Gewinner des anderen Kreuzvergleiches. Zwei Siege waren also gefordert, um sich für die eigentlichen Aufstiegsspiele zu qualifizieren. Die Riehenerinnen durften zweimal zu Hause antreten.
Engagierte Toggenburgerinnen verlangten Riehen alles ab
Gegen das Team von Volley Toggenburg II aus Wattwil legten die Riehenerinnen am Samstagabend vor gut hundert Fans in der Sporthalle Niederholz los wie die Feuerwehr. Den gleich zu Beginn herausgeholten Vorsprung verteidigten sie souverän bis zum 25:20-Satzgewinn, nachdem sich die vorwiegend jungen Gästespielerinnen nach anfänglicher Nervosität gesteigert und das Spielgeschehen weitgehend ausgeglichen hatten.
Ähnlich wie der erste begann auch der zweite Umgang. Wieder lagen die Gastgeberinnen scheinbar vorentscheidend in Führung, bis ganz plötzlich der Wurm drin war. Die St. Galler Gäste verteidigten gut und griffen engagiert an, während die Präzision im Riehener Spiel zu wünschen übrig liess. Sie leisteten sich unnötige Fehler und servierten zeitweise schwach, während sich die Ostschweizerinnen in einen regelrechten Spielrausch steigerten und sich den zweiten Umgang nach einigen strittigen Bällen mit 22:25 doch noch holten.
Es war ein abwechslungsreiches, insgesamt hochstehendes und spektakuläres Spiel mit langen Ballwechseln, das sich Riehen und Toggenburg lieferten. Ausschlaggebend war schliesslich, dass die Riehenerinnen ihre Durchschlagskraft im Angriff wiederfanden, phasenweise sehr stark servierten und letztlich über die grössere Konstanz verfügten. So gingen die beiden folgenden Sätze mit 25:20 und 25:19 an das insgesamt stabilere und routiniertere Team.
Lugano agil und durchschlagsstark
Am Sonntag war etwas überraschend nicht der VBC Wittenbach in Riehen zu Gast – die Ostschweizerinnen hatten die Gruppe D ebenso souverän gewonnen wie die Riehenerinnen die Gruppe C – sondern das junge Team von Volley Lugano II. Die Tessinerinnen konnten in der regulären Spielzeit bereits zweimal besiegt werden. Beiden Teams war also bestens bekannt, was sie auf der anderen Seite des Netzes erwartete. Dass Luganos Spielerinnen dynamisch und hart angriffen, war bereits bekannt. Diesmal zeigten sich die Gäste insbesondere dank einer fabelhaft aufgelegten Libera auch in der Feldverteidigung stark, sodass der KTV Riehen enorm viel Aufwand zu betreiben hatte, um sich durchzusetzen. Viele Punkte mussten zwei- oder dreimal gemacht werden, was einen stets hohen Fokus im Spiel erforderte.
Riehen begann auch gegen Lugano, wie schon tags zuvor, sehr stark und holte sich den ersten Satz nach einer vorübergehenden Achtpunkteführung diskussionslos mit 25:19. Bis zum 18:12 im zweiten Satz deutete alles auf einen klaren Dreisatzsieg des KTV hin, bis bei Lugano praktisch jeder Angriff sass und das Riehener Spiel plötzlich an Konsequenz vermissen liess. Der Satz ging nach einer veritablen Riehener Schwächephase, in welcher sich die jungen Gäste in ein förmliches Hoch spielten, verdient nach Lugano.
Im dritten Satz konnte sich das Heimteam schnell fangen. Angelehnt ans Spiel tags zuvor, als auch Toggenburg zum 1:1 ausgleichen konnte und Riehen danach die folgenden Sätze souverän gewann, fand man das Vertrauen in seine Stärken schnell wieder. Lugano verteidigte zwar weiterhin leidenschaftlich und kam zu guten Abschlusspositionen, traf aber mehrmals das Feld nicht und verlor so die Selbstsicherheit vom zweite Satz. Die Ballwechsel blieben interessant, das bessere Ende hatten nun aber mehrheitlich die Gastgeberinnen für sich. Passeuse Eliane Gysin gelang es, für ein variantenreiches Angriffsspiel zu sorgen und mehrmals mit überraschenden Finten gleich selbst zu punkten, und Captain Melinda Suja heizte mit ihren brachialen Smashes die Stimmung immer wieder an. Die Spielerinnen feuerten einander stets gegenseitig an und trieben sich so mit 25:12 und 25:17 doch noch recht sicher zum 3:1-Heimsieg, der letztlich einer geschlossenen Teamleistung zu verdanken war und ausgelassen gefeiert werden durfte.
Damit stehen die KTV-Volleyballerinnen als Teilnehmerinnen der Auf-/Abstiegsspiele 1. Liga/Nationalliga B fest. Dort treffen sie zwischen dem 2. April und dem 20. April je einmal auswärts und zu Hause auf den Finalsieger der Erstligagruppen A und B, Servette Star-Onex, und den Zwölften der Nationalliga B, Giubiasco. Nur der Sieger dieses 3er-Pools spielt in der kommenden Saison in der Nationalliga B.
Gegen Toggenburg spielten Melinda Suja, Yen Mai, Elena Colitti, Eliane Gysin, Selina Suja, Yvonne Beck, Stephanie Griot, Eveline Konrad, Annika Bos. Abwesend: Sara Baschung, Marlena Lübke (beide krank).
Gegen Lugano spielten Melinda Suja, Yen Mai, Elena Colitti, Eliane Gysin, Selina Suja, Yvonne Beck, Stephanie Griot, Eveline Konrad, Annika Bos. Abwesend: Sara Baschung, Marlena Lübke (beide krank).
- rs/ami